Mündliche Prüfung ohne Probleme meistern

Aktualisiert am 1. Februar 2023 von Ömer Bekar

mündliche Prüfung ohne Probleme meisternDie schriftliche Prüfung ist meist nur eine Hälfte der gesamten Prüfung. Wenn man den schriftlichen Teil hinter sich gebracht hat, kommt es meist darauf an, dass man auch mündliche Prüfungen perfekt meistern kann.

Auch hier gibt es einige Ratschläge, mit deren Hilfe man sicher und erfolgreich durch eine mündliche Prüfung kommt.

 

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  • Tipp: Das Fachwissen gibt Selbstsicherheit. Sie sind ein Profi, kein dummer Schüler!

Wichtig ist, dass man die mündliche Prüfung weniger als Prüfung ansieht, sondern mehr als Diskussion zwischen Fachleuten. Die Prüfer sind von ihrem Fach: Medizinstudenten werden von Medizinern befragt, Informatikstudenten von Informatikern. Sicherlich wird das Gespräch nicht in entspannter Atmosphäre verlaufen, denn immerhin hängt von der korrekten Antwort viel ab. Doch trotzdem muss sich kein Student vor seiner mündlichen Prüfung verstecken, denn es ist ja Wissen vorhanden. Bei der mündlichen Prüfung muss man nun dieses Wissen zeigen.

  • Hinweis: Die schriftliche Prüfung ist die Pflicht, die mündliche Prüfung ist die Kür.

Wenn man mündliche Prüfungen perfekt meistern will, sollte man die einfachen Regeln der Kommunikation beachten:

1.)Selbst wenn man die Richtung ahnt, in die eine Frage zielt: Der Prüfer muss die Frage zu Ende stellen. Niemals den Prüfer unterbrechen und mit der Beantwortung beginnen.

2.)Blickkontakt zum Prüfer herstellen. Bei der Beantwortung sollte man sich nicht im Raum umsehen und auch nicht zu Boden blicken. Der Prüfer muss das Gefühl haben, man beantwortet die Frage ausschließlich ihm.

3.)Niemand kann einer Antwort folgen, wenn sie zu langsam oder zu schnell ausgesprochen wird. Wer zu langsam spricht, läuft Gefahr, dass man glaubt, er müsse sich jedes Wort genau überlegen, weil er unsicher ist. Ähnliches gilt für zu schnelles Sprechen. Wer zu schnell spricht, erweckt den Eindruck, die Fragen nur ganz schnell hinter sich bringen zu wollen.

4.)Füllwörter sind auf jeden Fall zu vermeiden! Leere Worthülsen wie äh, ähm oder Ähnliches haben in der Beantwortung einer Frage nichts zu suchen. Diese Füllwörter sollen in der sprachlichen Kommunikation für Luft zum Nachdenken sorgen und sind ein Zeichen dafür, dass man den Stoff nicht beherrscht. Wer weiß was er sagen will, benötigt keine Worthülsen.

5.)Wer schreit hat Unrecht! Dieses Sprichwort gilt auch für die Prüfung. Eine angemessene Stimmlage und Lautstärke senden genau die richtigen Signale an die Prüfer aus: Ich bin entspannt und mir meiner Sache ganz sicher.

Natürlich hat man, trotz der Prüfungssituation die Möglichkeit, eine Fragetechnik in eine gewünschte Richtung zu lenken. Der Prüfer hört genau zu. Wenn er das Gefühl hat, einen Schwachpunkt gefunden zu haben, wird die nächste Frage genau darauf zielen. Daher sollte man die Beantwortung so strukturieren, dass die nächste Frage auf einen Bereich zielt, den man sicher beantworten kann. Man kann also durchaus die Prüfungsinhalte aktiv mitgestalten, wenn auch nur bis zu einem gewissen Punkt.

  • Tipp: Der Prüfungsverlauf kann durch strukturierte Antworten zugunsten des Studenten geleitet werden.

Doch auch für den Inhalt der Antwort gibt es einige Punkte, die man beachten sollte. Dazu gehört zum Beispiel, dass man sich gewisse Schlagworte merkt und diese an passender Stelle einbaut. Natürlich sollte man diese Schlagworte verstanden haben und gewisse Aussagen stichhaltig belegen können. Denn Schlagworte und Fachbegriffe werden immer Nachfragen zur Folge haben.

  • Tipp: Die richtige Wortwahl und das Einbringen von Fachbegriffen bringen Vorteile für die Prüfung.

Wenn man eine Frage gestellt bekommt, sollte man sich Zeit nehmen, um die Frage zu beantworten. Dies bedeutet:

  • Nachdenken über die Fragestellung
  • Antwort überlegen
  • Struktur der Antwort festlegen

Niemals sollte man eine Antwort aus dem Stehgreif heraus beantworten. Die Antwort muss so gestaltet sein, dass sie die Frage beantwortet, ohne zu ausschweifend zu sein. Dazu gehört, dass man knapp aber präzise antwortet, Beispiel anführt und die Antwort mit einer kleinen Zusammenfassung abschließt. Auch sollte man nur auf das antworten, was Gegenstand der Frage war. Der Prüfer hat nach einem ganz bestimmten Punkt gefragt, Rahmenbedingungen oder Auswirkungen interessieren nicht. Man sollte niemals den Fehler machen, der nächsten Frage bereits mit einer Antwort vorzugreifen und Gefahr laufen, eine Frage zu beantworten, die (noch) nicht gestellt wurde.

Um eine Antwort so treffsicher wie möglich zu gestalten, sollte man sich gut vorbereiten. Dies kann man während der Prüfungsphase, indem man zu jedem wichtigen Thema Beispiele, Vergleiche oder Rückschlüsse erstellt. Auch das Zitieren von wichtigen Aussagen aus Fachbüchern kann bei einer mündlichen Prüfung Pluspunkte einbringen. Selbstverständlich muss alles so gestaltet sein, dass der Prüfer den Eindruck gewinnt, dass der Student sich wirklich gut in dem Thema auskennt und sich auf diesem Terrain sicher bewegen kann.

In diesem Zusammenhang hilft es auch, dass man sich typische Fragen zu dem jeweiligen Bereich heraussucht. Wenn man weiß, welche Fragen sehr wahrscheinlich Bestandteil sind, kann mit diesen Fragen perfekt umgehen. Wer sich zu möglichen Fragen die passenden Antworten zurechtlegt, kann diese abspulen, wie ein Programm, und gewinnt somit mehr Sicherheit.

Die wichtigsten Tipps für die mündliche Prüfung noch einmal zum Schluss:

  • Über die Frage nachdenken, bevor man antwortet.
  • Langsam und ruhig reden
  • Prüfer ansehen
  • Antwort knapp formulieren
  • Ausführung durch Beispiele, Zitate, Vergleiche belegen