Mündliche Abschlussprüfung mit 10 Allgemeinfragen

Aktualisiert am 1. Februar 2023 von Ömer Bekar

Mündliche AbschlussprüfungIn aller Regel gliedert sich eine Abschlussprüfung in zwei Teile, nämlich zum einen in den schriftlichen Teil und zum anderen in die mündliche Abschlussprüfung. Während der schriftliche Teil der Prüfung Prüfungsaufgaben in Form von Multiple-Choice-Aufgaben, offenen Fragen, Aufsätzen oder Interpretationen enthält, geht es bei der mündlichen Abschlussprüfung darum, sein Wissen auch auf die Praxis anzuwenden und entsprechend zu präsentieren. Dabei kann das Fach, das mündlich geprüft werden soll, vielfach ausgewählt werden, zudem dient die mündliche Prüfung als Hilfsmittel, um im Rahmen einer Nachprüfung weniger gute Ergebnisse aus der schriftlichen Prüfung zu korrigieren.

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Die mündliche Prüfung beinhaltet Präsentationen und konkrete Fragen

Vielfach führen die Aufgabenstellungen in einer mündlichen Prüfung zu einer Art Präsentation. Das bedeutet, der Prüfling erhält mehrere Aufgaben, wählt daraus eine oder mehrere aus und kann sich in einem vorgegebenen Zeitrahmen Argumente und Erklärungen zu diesem Thema überlegen. Anschließend tritt er vor das Prüfungskomitee und präsentiert seine Ergebnisse. Im Anschluss daran oder auch während seiner Ausführungen stellen die Prüfer meist weitergehende Fragen, entweder um weiteres Wissen abzufragen oder aber um den Prüfling auf diese Weise weiterzuhelfen, wenn er ins Stocken gerät oder einen falschen Lösungsansatz verfolgt.

Prüfer sind auch nur Menschen

In den meisten Fällen wird die mündliche Prüfung als schwieriger und angenehmer empfunden als der schriftliche Prüfungsteil. Dies liegt sicherlich daran, dass der Prüfling die Aufgaben nicht in der von ihm gewählten Reihenfolge und in seinem eigenen Rhythmus bearbeiten kann, sondern seine Ergebnisse ohne allzu lange Denkpausen im direkten Dialog präsentieren muss. Aber auch Prüfer sind nur Menschen, die wissen, dass der Prüfling nervös und angespannt ist. Daher werden sie mit Zwischenfragen weiterhelfen, denn sie möchten den Prüfling nicht ärgern oder verunsichern, sondern sind vielmehr daran interessiert, dass der Prüfling seine Prüfung erfolgreich besteht. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Prüfer erkennen, dass sich der Prüfling vorbereitet hat und sich um ein gutes Ergebnis bemüht.

Die wichtigsten Punkte bei der mündlichen Abschlussprüfung

1.) Grundsätzlich behandeln die Prüfungsfragen die Themengebiete, auf die sich der Prüfling auch im Zuge der schriftlichen Prüfung vorbereitet hat. Daher sollten die prüfungsrelevanten Inhalte sicher sitzen, wozu gehört, dass die Inhalte nicht nur auswendig gelernt, sondern auch auf die Praxis übertragen und in Zusammenhang mit anderen Aspekten gebracht werden können.

2.) Bei der Ausarbeitung der Antworten ist ratsam, die Argumente nach Wichtigkeit zu ordnen. Meist ist pro Frage ein bestimmter Zeitraum vorgesehen und wenn diese Zeit abgelaufen ist, wird die nächste Frage behandelt. Daher sollten die wichtigsten Aussagen am Anfang gemacht werden, damit sie in jedem Fall im vorgegebenen Zeitrahmen untergebracht und angesprochen werden können.

3.) Es ist nicht nur erlaubt, sondern sehr sinnvoll, nachzufragen, wenn eine Prüfungsfrage nicht verständlich war. Im Idealfall baut die Nachfrage dabei auf die Prüfungsfrage auf, beispielsweise in Form von “habe ich Sie richtig verstanden, dass Sie sich mit der Frage auf xxx beziehen?”, denn dadurch kann es sein, dass der Prüfer die Frage anders formuliert, so dass der Prüfling dann doch noch zur richtigen Antwort kommt.

4.) Ein weiterer Tipp ist, ehrlich zu bleiben. Anstatt stillschweigend darauf zu hoffen, dass die Prüfer eine andere Frage stellen oder schlichtweg nur herumzudrucksen, ist es besser, offen zuzugeben, wenn der Prüfling die Frage nicht beantworten kann oder den roten Faden verloren hat. Dadurch können die Prüfer dann nämlich reagieren und alternative Fragen stellen, ohne dass wertvolle Zeit verschwendet wird.

5.) Gerade bei der mündlichen Prüfung spielen auch die Benimmregeln eine wichtige Rolle. Das bedeutet, dass der Prüfling pünktlich erscheinen und die Prüfer freundlich begrüßen sollte, zudem kann er durch ein Lächeln sicher den einen oder anderen Sympathiepunkt sammeln.

10 Allgemeinfragen bei der mündlichen Abschlussprüfung

1. Wie kam es dazu, dass die Insel Korsika französisches Staatsgebiet wurde?

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2. Bitte nennen Sie die Politiker, die im Jahre 1945 das Potsdamer Abkommen schlossen.

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3. 1890 schlossen Deutschland und England einen Vertrag, der die Gebiets- und Hoheitsansprüche regelte. Um welche beiden Inseln ging es dabei im Wesentlichen?

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4. John F. Kennedy kam durch ein Attentat ums Leben. Wann und wo wurde dieses verübt?

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5. Wie heißen die drei großen Ostseeinseln, die zu Deutschland gehören und zu welchem Bundesland gehören sie?

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6. Bitte nennen Sie die Bezeichnung für ein Lastenhebegerät, bei dem ein Seil oder eine Kette über Rollen geführt wird und begründen sie, weshalb dieses Gerät keine Arbeitsersparnis einbringt.

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7. Bitte erklären und begründen Sie, was passiert, wenn ein Diamant verbrennt.

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8. 1954 erhielt Hemingway den Nobelpreis. Worüber handelt das ausgezeichnete Werk?

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9. 1949 erschien der Roman eines englischen Schriftstellers, der ein Schreckensbild eines totalitären Überwachungs- und Präventionsstaates darstellt. Wie heißen Autor und Roman?

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10. Bitte erläutern Sie den Begriff transponieren im Zusammenhang mit Musik.

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Antworten:

1. Dadurch, dass Genua die Insel 1768 an Frankreich verkaufte.

2. Stalin, Truman und Churchill

3. Helgoland und Sansibar

4. am 22. November 1963 in Dallas

5. Rügen und Usedom zu Mecklenburg-Vorpommern, Fehmarn zu Schleswig-Holstein

6. Bei dem Gerät handelt es sich um einen Flaschenzug. Es ist keine Arbeitsersparnis gegeben, weil bei kleinerer Kraft ein entsprechend größerer Weg zurückgelegt werden muss.

7. Er verbrennt ohne Rückstände zu dem farb- und geruchlosen Gas Kohlendioxyd, weil er aus Kohlenstoff besteht.

8. “Der alte Mann und das Meer” erzählt den Kampf eines alten, erfahrenen Fischers mit einem riesigen Marlin, wohl dem größten Fang seines Lebens. Allgemein beschreibt die Novelle den Kampf zwischen den Menschen und den Naturgewalten. Spielort der Handlung ist Kuba.

9. 1984 von George Orwell

10. Transponieren meint das proportionale Versetzen von Tönen, Tonfolgen oder ganzen Musikstücken in eine andere Tonart, wobei das Intervall während des Transponierens gleich bleibt.