Abschlussprüfung Berufe mit 10 Fragen aus der Prüfung

Aktualisiert am 1. Februar 2023 von Ömer Bekar

Abschlussprüfung BerufeVor dem 23. März 2005 sah die Prüfungsstruktur im Zusammenhang mit der Berufsausbildung zwei Prüfungen vor, nämlich zum einen eine Zwischenprüfung und zum anderen die Abschluss- oder Gesellenprüfung zum Ende und als Abschluss der Berufsausbildung.

Im Rahmen des Berufsbildungsreformgesetzes wurde jedoch die sogenannte gestreckte Abschluss- oder Gesellenprüfung als zweite Prüfungsvariante im Berufsbildungsgesetz und der Handwerksordnung verankert.

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Hierbei entfällt die Zwischenprüfung, stattdessen wird Teil 1 der Abschluss- oder Gesellenprüfung abgenommen. Das Ergebnis dieses ersten Prüfungsteils wird später prozentual auf die eigentliche Abschlussprüfung als Teil 2 der Abschluss- oder Gesellenprüfung angerechnet. Zu den Berufen, bei denen die gestreckte Abschlussprüfung Anwendung findet, gehören beispielsweise Metallbauer, Elektroniker, Kfz-Mechatroniker oder Friseure.

Die Abschlussprüfung setzt sich aus unterschiedlichen Bestandteilen zusammen

In den meisten Fällen beinhaltet die Abschlussprüfung mehrere Elemente, die unmittelbar hintereinander oder zeitlich versetzt stattfinden. Dabei legt die Ausbildungsverordnung des jeweiligen Berufes den Prüfungsablauf sowie die Prüfungsinhalte fest. Generell geht es bei der Abschlussprüfung darum, die Fertigkeiten und Kenntnisse zu überprüfen, die der Prüfling während der Berufsausbildung erworben hat und die ihn dazu befähigen, berufsbezogene Problemstellungen eigenverantwortlich und erfolgreich zu lösen.

In anderen Worten bedeutet das, dass durch eine Abschlussprüfung ermittelt wird, ob der Prüfling die theoretischen und praktischen Grundlagen beherrscht, die ihn zu einem kompetenten Mitarbeiter im Berufsalltag werden lassen. Vielfach werden daher in Abschlussprüfungen nicht nur rein theoretische Grundlagen abgefragt, sondern in den Prüfungsaufgaben vielmehr berufstypische Situationen und Problemstellungen dargestellt, die dadurch bearbeitet werden, dass der Prüfling seine Kenntnisse praxisbezogen umsetzt. Im Zusammenhang mit der Gestaltung der Abschlussprüfung gibt es einige typische Instrumente, die im Folgenden erläutert werden.

  • Schriftliche Aufgaben. Der schriftliche Prüfungsteil ist Bestandteil jeder Abschlussprüfung und wird entweder mittels Fragebogen und Stift, computergestützt oder als Kombination aus diesen beiden durchgeführt. Dabei gliedern sich die Fragen in offene und in Multiple-Choice-Fragen. Offene Fragen sind solche Fragen, bei denen die Antwort in eigenen Worten formuliert werden muss. Ratsam hierbei ist, möglichst auf Fachbegriffe zurückzugreifen und die Antworten präzise und auf den Punkt gebracht zu verfassen. Allerdings ist es nicht notwendig, mehr Beispiele oder Argumente aufzuführen als laut Aufgabenstellung gefordert. Multiple-Choice-Fragen werden gelöst, indem eine oder mehrere der vorgegebenen Antworten angekreuzt werden. Hierbei kommt es darauf an, sehr genau zu lesen. Des weiteren sollten Auswahlfragen nicht mehrfach korrigiert werden, denn gerade bei diesen Fragen kommt es sehr häufig vor, dass zunächst richtig gelöste Aufgaben im Nachhinein ins Falsche verbessert werden.
  • Prüfungsgespräche. Hierbei findet ein Dialog zwischen den Prüfern und dem Prüfling statt, was bedeutet, dass der Prüfling Sachfragen beantwortet und fachbezogene Inhalte erörtert. Bei einem Prüfungsgespräch ist es wichtig, klar und flüssig zu argumentieren. Allerdings ist es nicht schlimm, wenn der Prüfling eine Frage akustisch nicht versteht oder aus Aufregung den roten Faden verliert. In diesem Fall ist es durchaus erlaubt, nachzufragen und in den meisten Fällen werden die Prüfer ihrerseits durch Nachfragen oder Zwischenbemerkungen weiterhelfen.
  • Fachgespräche. Teilweise erfolgt die mündliche Prüfung auch in Form eines Rollenspiels, bei dem die Prüfer in die Rolle eines Kunden, Gastes oder Arbeitskollegen schlüpfen. Hierbei geht es um die Überprüfung der fachlichen Kompetenzen, der Ausdrucksweise, der Kommunikationsstärke und des Auftretens.
  • Präsentationen. Ein sehr beliebtes Prüfungsinstrument sind Präsentationen, in deren Rahmen der Prüfling einen Vortrag über berufstypische Sachverhalte hält. Die Prüfer agieren hierbei rein als Zuhörer. Bei einer Präsentation kommt es auf eine schlüssige Argumentations- und Ausdrucksweise an, ein hilfreiches Mittel sind Folien oder Bilder.
  • Arbeitsproben. Je nach Berufsbild muss der Prüfling während dieses Prüfungsteils entweder ein berufsspezifisches Produkt entsprechend der Vorgaben anfertigen oder eine berufstypische Aufgabe ausführen. Für die Bewertung sind einerseits das eigentliche Ergebnis der Arbeitsprobe, andererseits jedoch auch die Arbeits- und Vorgehensweise wichtig.

10 typische Beispielfragen bei den Abschlussprüfungen der Berufe

 

1. Womit befassen sich das operative und das strategische Controlling?

 

operatives Controlling: _______________________________________

strategisches Controlling: _____________________________________

 

2. Welche Aussage zum Dienstvertrag ist so nicht richtig?

 

a) Der Dienstvertrag ist ein schuldrechtlicher Vertrag.

b) Vertragsgegenstand ist eine Leistung, jedoch nicht ihr Erfolg.

c) Grundlage eines Dienstvertrages ist u.a. §611 BGB.

d) Ein Dienstvertrag kann nicht gekündigt werden, bevor die vereinbarte Leistung erbracht wurde.

 

3. Wann wurde die NATO gegründet?

 

a) 12. Mai 1967

b) 9. April 1949

c) 16. August 1952

d) 7. November 1961

 

4. Wie lautet der Gegenbegriff zu Bullenmarkt oder Hausse?

 

a) Boom

b) Rallye oder Runup

c) Bärenmarkt oder Baisse

d) Korrektur

 

5. Wie wird ein Tarifvertrag mit nur einem Unternehmen/Arbeitgeber als eine Vertragspartei bezeichnet?

 

a) Haustarifvertrag

b) Flächentarifvertrag

c) Rahmentarifvertrag

d) Sondertarifvertrag

 

6. Aus welchen beiden Teilbreichen setzt sich das deutsche Arbeitsrecht zusammen?

 

__________________________________________

 

7. Wie wird die Garantie zugunsten des Käufers bezeichnet, dass die vereinbarte Leistung vertragsgemäß erfüllt wird?

 

a) Gewährleistungsgarantie

b) Beschaffenheitsgarantie

c) Leistungsgarantie

d) Qualitätsgarantie

 

8. Wobei handelt es sich nicht um eine juristische Person des öffentlichen Rechts?

 

a) eine staatliche Universität

b) einen Forstvertriebsverband

c) eine berufsständische Körperschaft

d) ein altrechtlicher Verein

 

9. Wer war der erste Vizekanzler der Bundesrepublik Deutschland?

 

a) Franz Blücher

b) Ludwig Erhard

c) Erich Mende

d) Willy Brandt

 

10. Was beschreibt der Begriff „Kernarbeitszeit“?

 

a) die Zeitspanne, in der üblicherweise in einer Branche gearbeitet wird, beispielsweise die Öffnungszeiten von Geschäften oder die Servicezeiten von Ämtern oder Büros

b) die Zeitspanne, in der ein Arbeitnehmer arbeitet, also die reine Arbeitszeit abzüglich Pausen

c) die Zeitspanne, in der Anwesenheitspflicht für den Arbeitnehmer besteht

d) die Zeitspanne, die einem Arbeitnehmer insgesamt zur Verfügung steht, so dass der Arbeitsbeginn beispielsweise zwischen 8 und 10 Uhr erfolgen kann

 

Antworten:

1. operatives Controlling: Sicherung der Liquidität eines Unternehmens und Berücksichtigung von Faktoren wie Erlöse, Kosten, zeit und Qualität; strategisches Controlling: langfristige Planung und Aufstellung eines Unternehmens unter Berücksichtigung von Erfolg und Erfolgspotenzial

2. d

3. b

4. c

5. a

6. Individualarbeitsrecht und Kollektives Arbeitsrecht

7. c

8. d

9. a

10. c