Prüfungsfragen Krankenpflegeexamen: Die optimale Vorbereitung

Aktualisiert am 1. Februar 2023 von Ömer Bekar

Infos zu Prüfungsfragen Krankenpflegeexamen
Die Prüfungsfragen beim Krankenpflegeexamen sind die letzte große Hürde vor dem erfolgreichen Abschluss Ihrer Ausbildung.

Bald ist es geschafft! Die letzten Wochen der Ausbildung sind angebrochen. Was jetzt noch fehlt, ist die Abschlussprüfung. Nur ist das Examen leider auch eine der größten Herausforderungen für ein erfolgreiches Ende. Immerhin müssen Sie das gesammelte Wissen aus drei Jahren Ausbildung parat haben und abrufen können. Das klingt nach viel Lernarbeit und ordentlich Druck. Damit Sie gut durch die Prüfung kommen, erklären wir, wie das Krankenpflegeexamen abläuft und welche Prüfungsfragen Sie erwarten. Einige Tipps für Ihre Vorbereitung haben wir natürlich auch für Sie.

Die Aufgaben in der Gesundheits- und Krankenpflege sind sehr breit gefächert. So versorgen und betreuen Sie eigenverantwortlich kranke oder pflegebedürftige Menschen. Sie führen Maßnahmen durch, die der Arzt verordnet hat, und gehen ihm bei Untersuchungen und Behandlungen zur Hand.

Für die Patienten und deren Angehörige stehen Sie als Ansprechpartner zur Verfügung. Und auch verwaltende Arbeiten wie zum Beispiel das Führen der Patientenakten gehören zum Job dazu.

Die Ausbildung bereitet Sie auf den Berufsalltag vor. In den drei Jahren lernen Sie alles Wichtige zu Theorie und Praxis in der Berufs- oder Krankenpflegeschule. Und Ihr Wissen wenden Sie im Rahmen der praktischen Ausbildung auch gleich an.

Gegen Ende der Ausbildung wird es dann Zeit für die Abschlussprüfung. Da es sich dabei um eine staatliche Prüfung handelt, wird auch vom Krankenpflegeexamen gesprochen. Das Examen verteilt sich auf mehrere Tage und gliedert sich in einen schriftlichen, einen mündlichen und einen praktischen Teil.

Nur: Wie läuft die Prüfung genau ab? Welche Themen behandeln die Prüfungsfragen beim Krankenpflegeexamen? Wie bereite ich mich am besten vor? Und was ist, wenn ich durchfalle? Solche Fragen beantworten wir Ihnen in diesem Beitrag.

Wann sollte ich mit dem Lernen anfangen?

Wann Sie mit der Vorbereitung auf das Examen beginnen sollten, lässt sich pauschal schwer sagen. Grundsätzlich ist es umso besser, je früher Sie starten. Denn Sie haben viel Stoff vor sich, den Sie durchgehen müssen. Und das Lernen fällt zusätzlich zur normalen Arbeit an.

Statt kurz vor dem Examen Tag und Nacht zu büffeln, ist besser, wenn Sie rechtzeitig anfangen und dann jeden Tag nur kleine Einheiten lernen. Dabei sollten Sie auch Wiederholungen einplanen. Sonst haben Sie älteren Stoff schnell wieder vergessen.

Wenn Sie Ihren Lernplan aufstellen, sollten Sie außerdem Ihre schulischen Leistungen beachten. Haben Sie in einem Fach gute Noten, haben Sie die Inhalte verstanden. Hier werden Sie deshalb weniger Zeit investieren müssen als in ein Fach, das nicht zu Ihren Stärken gehört. Ein weiterer Faktor ist Ihr persönliches Lerntempo. Manche lernen eben einfach schneller und leichter als andere.

Insgesamt zeigt die Praxis, dass Sie ganz gut liegen, wenn Sie etwa fünf Monate vor dem Examen mit der Vorbereitung starten.

Wie kann ich bei der Vorbereitung vorgehen?

Zunächst einmal ist wichtig, dass Sie Struktur in Ihre Unterlagen bringen. Denn Chaos in Ihren Unterlagen führt dazu, dass Sie sich das Lernen unnötig schwer machen und immer wieder durcheinander kommen.

Ob Sie den Stoff von Hand oder am Computer bearbeiten, bleibt Ihrem Geschmack überlassen. Ratsam ist aber, wenn Sie den Stoff zuerst zusammenfassen und danach in ein bestimmtes System einordnen.

Eine Möglichkeit dabei ist, dass Sie die Organe als Basis nehmen. In diesem Fall können Sie die Inhalte nach Bereichen wie Herz, Lunge, Magen und Darm, Haut oder Blut sortieren. Eine andere Möglichkeit ist, dass Sie von Krankheitsbildern ausgehen. Dann können Sie sich zu den jeweiligen Erkrankungen die Definition, die Risikofaktoren, die Ursachen, die Diagnose, die Therapie und die Prognose notieren.

Letztlich müssen Sie selbst herausfinden, mit welchem System Sie am besten zurechtkommen. Achten Sie beim Ordnen nur gleich ein bisschen darauf, welche Themen sehr umfangreich sind und welche Inhalte Ihnen schwer fallen. Diesen Stoff sollten Sie sich besonders markieren. Dann verlieren Sie nicht aus dem Blick, dass Sie hier etwas mehr Zeit einplanen müssen.

Apropos einplanen: Erstellen Sie sich einen Lernplan. Darin halten Sie fest, wann welcher Stoff an der Reihe ist und wann Sie schon gelernte Inhalte wiederholen. Lernfreie Tage und Pausen vermerken Sie ebenfalls im Plan. So haben Sie die Zeit bis zum Examen stets im Überblick.

Beim Lernen selbst gibt es verschiedene Methoden. Was am besten funktioniert, hängt davon ab, was für ein Lerntyp Sie sind. Hier aber ein paar Anregungen:

Lerngruppe

Sie können sich mit anderen Azubis und Mitschülern zu einer Lerngruppe zusammentun. Zum einen macht das Lernen so mehr Spaß, als immer nur alleine zu büffeln. Und zum anderen können Sie sich untereinander austauschen, voneinander lernen und sich gegenseitig abhören. Wenn zudem jeder einen Teil des Lernstoffs ordnet und zusammenfasst, haben alle weniger Arbeit.

Fallbeispiele

Konkrete Beispiele helfen dabei, die Theorie besser nachzuvollziehen. Denn durch anschauliche Fälle werden die Inhalte klarer. Außerdem können Sie sich die Beispiele als Eselsbrücken merken. Solche Bilder prägen sich oft besser ein als reine Stichwörter.

Übungsaufgaben und Mustertests wiederum zeigen auf, wie fit Sie schon sind. Dadurch können Sie zum einen Ihren Wissensstand überprüfen. Zum anderen trainieren Sie schon ein bisschen für die Situation in der schriftlichen Prüfung.

In der Schule werden Sie bestimmt einige Aufgaben von früheren Examen durcharbeiten. Ansonsten gibt es viele Bücher mit Titeln wie „Prüfungsfragen Krankenpflegeexamen“. Solche Literatur können Sie sich ruhig auch gebraucht und in älteren Versionen besorgen. Denn zum Üben muss es nicht die neueste Auflage sein.

Karteikarten

Fast schon ein Klassiker sind Lernkarten. Dabei können Sie sich zum Beispiel für jedes Krankheitsbild eine Karteikarte erstellen. Vorne notieren Sie den Namen der Erkrankung, auf der Rückseite Dinge wie Symptome, Ursachen und Therapien.

Statt nur mit Text können Sie natürlich auch mit Bildern arbeiten. Bei Organen oder bestimmten Handgriffen kann das hilfreich sein.

Lernkarten sind deshalb praktisch, weil Sie diese überall hin mitnehmen und zwischendurch lernen können. Außerdem können Sie Stapel bilden und wissen so, welche Inhalte sicher sitzen und wo noch Wiederholungen nötig sind.

Lernstoff aufnehmen

Sie können den jeweiligen Lernstoff laut vorlesen und dabei mit Ihrem Smartphone aufnehmen. Wenn Sie dann auf dem Weg in die Schule oder ins Krankenhaus oder Pflegeheim sind, können Sie sich die Aufnahme ähnlich wie Songs oder ein Hörspiel immer wieder anhören. Auch auf diese Weise prägen Sie sich die Inhalte ein.

Wie läuft das Krankenpflegeexamen ab?

Haben Sie Ihre Ausbildung bis hierhin erfolgreich gemeistert und regelmäßig an den Lehrveranstaltungen teilgenommen, werden Sie zur Abschlussprüfung zugelassen. Sie gliedert sich in drei Teile, nämlich die schriftliche, die mündliche und die praktische Prüfung.

Die schriftliche Prüfung

Der schriftliche Teil vom Krankenpflegeexamen verteilt sich auf drei Tage. Inhaltlich beschäftigen sich die Aufgaben mit folgenden Bereichen:

  • Erkennen, Erfassen und Bewerten von Pflegesituationen bei Menschen aller Altersgruppen
  • Auswählen, Durchführen und Auswerten einer Pflegemaßnahme
  • Ausrichten der Pflegehandlung an Erkenntnissen aus den Pflegewissenschaften und Einbeziehen von Qualitätskriterien, rechtlichen Rahmenbedingungen und wirtschaftlichen Aspekten

In jedem Themenbereich haben Sie zwei Stunden Zeit, um die Aufgaben zu bearbeiten. Dabei werden die Prüfungsfragen beim Krankenpflegeexamen zum Teil als Multiple-Choice-Aufgaben und zum Teil als offene Fragen gestellt. Sie müssen also mal aus verschiedenen Antwortmöglichkeiten die richtige Lösung auswählen. Bei den offenen Fragen müssen Sie die Antwort selbst formulieren.

Die mündliche Prüfung

Im mündlichen Teil vom Krankenpflegeexamen behandeln die Prüfungsfragen diese Themen:

  • Gewährleisten von fachkundiger Unterstützung, Beratung und Anleitung in Fragen, die für die Gesundheit und die Pflege von Bedeutung sind
  • Entwickeln eines beruflichen Selbstverständnisses und Bewältigen der beruflichen Anforderungen
  • Mitwirken bei der medizinischen Diagnostik und Therapie sowie Zusammenarbeiten in Gruppen und Teams

Die mündliche Prüfung soll vor allem zeigen, ob Sie die fachlichen Kompetenzen für Ihren Beruf mitbringen und anwenden können. Für jeden Themenbereich sind zehn bis 15 Minuten vorgesehen. Dabei legen Sie die Prüfung entweder alleine oder in einer Gruppe mit bis zu drei weiteren Prüflingen ab.

Übrigens:

Es hat sich bewährt, wenn Sie sich für die Antworten auf die Examensfragen ein bestimmtes Muster zurechtlegen. Beantworten Sie die Prüfungsfragen beim Krankenpflegeexamen dann nach dem Schema, das Sie eingeübt haben, senken Sie die Gefahr, dass Sie mittendrin den Faden verlieren oder in der Aufregung wichtige Punkte vergessen.

Ein Beispiel gefällig? In der Krankheitslehre könnten Sie wie folgt vorgehen:

  • Zuerst benennen und definieren Sie die Erkrankung.
  • Anschließend beschreiben Sie die Anatomie der betroffenen Körperteile.
  • Danach erklären Sie die Ursachen, Auslöser und Risikofaktoren für das Krankheitsbild.
  • Dann schildern Sie typische Symptome und erläutern, wie die Diagnose gestellt wird.
  • Als nächstes zeigen Sie mögliche Behandlungen und Therapien auf.
  • Zum Schluss gehen Sie auf die Prognose ein.

Versuchen Sie, sich für jeden Themenbereich ein solches Antwort-Muster auszudenken. Bei der Prüfung wird Ihnen das Sicherheit geben.

Die praktische Prüfung

Das praktische Examen kann bis zu sechs Stunden dauern. Allerdings ist möglich, dass sich die Prüfung auf zwei Tage verteilt.

Die Aufgabe sieht vor, dass Sie eine Gruppe von höchstens vier Patienten betreuen. Dabei sind Sie für alle Aufgaben zuständig, die bei einer prozessorientierten Pflege anfallen. Auch die Dokumentation und die Übergabe gehören dazu.

Die Prüfung kann dann zum Beispiel so ablaufen, dass Sie zuerst die Anamnese durchführen und die Pflegeplanung für Ihre Patienten erstellen. Außerdem erarbeiten Sie einen Plan mit den Arbeitsabläufen und bereiten den Pflegewagen vor. Anschließend führen Sie die Maßnahmen dann durch.

Haben Sie alle Arbeiten erledigt, folgt ein Prüfungsgespräch. In diesem Gespräch gehen Sie die Situation noch einmal durch und erklären, warum Sie Ihr Pflegehandeln so gestaltet haben.

Das Prüfungsgespräch soll einerseits nachweisen, dass Sie das Wissen und Können aus der Ausbildung im Berufsalltag umsetzen können. Andererseits soll es verdeutlichen, dass Sie Ihre Aufgaben als Gesundheits- und Krankenpfleger bzw. -schwester eigenständig erledigen können.

Tipp: Das Arbeitsministerium Rheinland-Pfalz hat einen Bericht über das Krankenpflegeexamen erstellt. Darin finden Sie weitere Infos zum Ablauf, den Richtlinien, möglichen Prüfungsaufgaben und der Benotung. Den Bericht können Sie sich hier als PDF herunterladen.

Bekomme ich in den Tagen vor der Abschlussprüfung frei?

Ihr Arbeitgeber muss Sie nur in der Zeit, in der das Examen stattfindet, bezahlt freistellen. Normalerweise bekommen Sie aber den ganzen Tag frei. Und wenn die Prüfung vorbei ist und die große Abschlussfeier stattfindet, mischt sich bestimmt ein Vertreter Ihres Arbeitgebers gerne unter die Gratulanten.

Was die Tage vor dem Examen angeht, müssen Sie grundsätzlich so arbeiten, wie es im Dienstplan steht. Gut ist deshalb, wenn Sie Ihren Jahresurlaub von Anfang an im Zeitraum rund um das Examen planen. Dadurch kann Ihr Arbeitgeber Ihre Wünsche berücksichtigen. Und Sie verschaffen Sie für den Endspurt bei der Vorbereitung etwas Luft und können sich ganz auf die anstehende Abschlussprüfung konzentrieren.

Was ist, wenn ich das Krankenpflegeexamen nicht bestehe?

Damit Sie künftig das Examen in der Tasche haben, dürfen Sie in keinem der Prüfungsteile und bei keiner der einzelnen Prüfungsaufgaben schlechter als mit “ausreichend” abschneiden. Mindestens die Note 4 müssen Sie also in allen Teilbereichen und insgesamt schaffen.

Klappt das nicht, ist das zwar schade. Aber die Welt geht davon nicht unter. Und letztlich kann es jedem passieren, dass er eine Prüfung nicht besteht.

Sie bekommen jedenfalls eine zweite Chance. Je nach Ergebnis können Sie dabei die ganze Prüfung oder nur den Teil wiederholen, bei dem Sie durchgefallen sind.

Vor einer Wiederholung der kompletten Abschlussprüfung oder des praktischen Examens müssen Sie aber an einer weiteren Ausbildung teilnehmen. Die Inhalte und die Dauer dieser Ausbildung legt der Vorsitzende der Prüfungskommission fest.

Selbst wenn Sie im ersten Anlauf gescheitert sind, muss Sie Ihr Arbeitgeber weiter beschäftigen, bis Sie die Prüfung wiederholt haben. Nutzen Sie deshalb die Zeit, um Fachwissen zu sammeln und sich noch besser vorzubereiten. Und denken Sie positiv. Schließlich haben Sie den großen Vorteil, dass Sie schon wissen, welche Prüfungsfragen beim Krankenpflegeexamen auf Sie zukommen.


10 Prüfungsfragen zum Krankenpflegeexamen

1. Bei einem Schluckauf handelt es sich um …?

a) einen Krampf im Magen
b) eine Kontraktion des Zwerchfells
c) eine Reizung der Speiseröhre
d) eine Verklemmung eines Lungenflügels

Lösung: b

Bei einem Schluckauf zieht sich das Zwerchfell ruckartig zusammen. Für Ungeborene, Säuglinge und Kleinkinder ist der Schluckauf ein wichtiger Reflex, der verhindert, dass Flüssigkeit in die Atemwege gelangt.

Bei Jugendlichen und Erwachsenen entsteht ein Schluckauf, wenn zum Beispiel zu schnell gegessen oder getrunken wird. Auch scharfe, sehr kalte oder heiße Speisen können zu einem Schluckauf führen. Allerdings sind krankheitsbedingte Ursachen genauso möglich.

2. Wozu dient die Braden-Skala?

a) Berechnung der voraussichtlichen Aufenthaltsdauer im Krankenhaus
b) Bewertung der Pflegebedürftigkeit
c) Einschätzung der Dekubitusgefährdung
d) Ermittlung des Energiebedarfs als Basis für den Ernährungsplan

Lösung: c

Die Braden-Skala wurde Ende der 1980er-Jahre von den beiden US-amerikanischen Pflegewissenschaftlerinnen Barbara J. Braden und Nancy Bergstrom entwickelt. Sie nutzt die sechs Faktoren Sensorisches Empfindungsvermögen, Aktivität, Mobilität, Feuchtigkeit, Ernährung sowie Reibung und Scherkräfte, um die Risiken für einen Dekubitus einzuschätzen.

Jedem der sechs Faktoren werden zwischen einem und vier Punkte zugewiesen. Aus der Summe der Punkte ergibt sich dann die Gefährdung, wobei das Risiko umso höher ist, je niedriger die Punktzahl ausfällt. Auf dieser Basis können anschließend geeignete Pflegemaßnahmen geplant und durchgeführt werden.

3. Ein erwachsener Patient leidet bekanntermaßen an einer Tachykardie. Was wird eine Pulsmessung ergeben?

a) niedrige Herzfrequenz
b) unregelmäßige Herzfrequenz
c) hohe Herzfrequenz
d) keine Auffälligkeiten

Lösung: c

Umgangssprachlich wird die Tachykardie auch Herzrasen genannt. Da die Herzfrequenz bei diesem Krankheitsbild dauerhaft beschleunigt ist, wird eine Pulsmessung eine hohe Herzfrequenz mit über 100 Schlägen pro Minute ergeben. Das Gegenstück zur Tachykardie ist die Bradykardie. Sie verursacht einen verlangsamten Herzschlag mit einer Frequenz von weniger als 60 Schlägen pro Minute.

4. Was wird mit einem Sphygmomanometer gemessen?

a) Körpertemperatur
b) Blutdruck
c) Sättigung der Lunge
d) Anteil des Körperfetts

Lösung: b

Sphygmomanometer ist der Fachbegriff für das Blutdruckmessgerät. Sie wenden es an, um damit äußerlich am Oberarm oder Handgelenk den arteriellen Druck zu messen.

5. In welchem Winkel werden intramuskuläre Injektionen verabreicht?

a) 10 bis 15 Grad
b) 25 bis 30 Grad
c) 45 Grad
d) 90 Grad

Lösung: d

Bei einer intramuskulären Injektion wird ein flüssiges Arzneimittel in einen Skelettmuskel verabreicht. Üblich ist diese Verabreichungsform bei den meisten Impfungen und der Gabe von Depotpräparaten. Denn weil das Medikament in den Muskel gespritzt wird, gelangt es in die Blutbahn, bevor die Inhaltsstoffe im Magen-Darm-Trakt ankommen und dort verdaut werden.

Für die Injektion wird die Kanüle senkrecht, also im 90 Grad Winkel, in den Muskel eingestochen. Bei Bedarf wird die Haut dabei gespannt.

6. Was ist kein Bestandteil der 5 R-Regel?

a) richtiger Ort
b) richtiger Patient
c) richtige Dosierung
d) richtiger Zeitpunkt

Lösung: a

Die 5 R-Regel ist eine Merkhilfe, die Fehler beim Vorbereiten, Verteilen und Geben von Arzneimitteln vermeiden soll. Dabei stehen die 5 R für richtiger Patient, richtiges Arzneimittel, richtige Dosierung, richtige Applikationsart und richtiger Zeitpunkt.

Weil die 5 R-Regel aber nur dann funktioniert, wenn alles sorgfältig dokumentiert ist, wird die Merkhilfe oft um ein 6. R ergänzt. Dieses steht dann für die richtige Dokumentation nach der Durchführung der Pflegemaßnahme.

7. Wann wird von einer subfebrilen Körpertemperatur gesprochen?

a) unter 36,5 Grad Celsius
b) zwischen 37,5 und 37,9 Grad Celsius
c) ab 38 Grad Celsius
d) über 40 Grad Celsius

Lösung: b

Der Begriff subfebril setzt sich aus den lateinischen Wörtern sub für unter und febris für Fieber zusammen. Eine subfebrile Körpertemperatur bezeichnet demnach eine Temperatur, die zwar erhöht, aber noch kein Fieber ist. Das ist in einem Bereich zwischen 37,5 und 37,9 Grad Celsius der Fall. Ab einer Körpertemperatur von 38 Grad Celsius liegt Fieber vor.

8. Was ist eine Buccaltablette?

a) Kapsel, die unter die Haut gespritzt wird
b) Tablette, die in Wasser aufgelöst wird
c) Pille mit weicher Ummantelung
d) tablettenähnliches Arzneimittel, das in der Mundhöhle verbleibt

Lösung: d

Eine Buccaltablette verbleibt in der Mundhöhle, um dort den Wirkstoff freizusetzen. Angewendet wird dieses Arzneimittel zum einen, um einen hohen Wirkungsgrad bei Infektionen mit Hefepilzen im Mund-Rachen-Raum zu erreichen. Patienten, die selbst keine Mundspülungen mehr durchführen können, aber noch genug Speichel zum Auflösen der Tablette produzieren, können damit behandelt werden.

Zum anderen eignet sich die Buccaltablette für Wirkstoffe, die nicht über den Darm aufgenommen werden können, aber über die Mundschleimhaut in den Blutkreislauf gelangen. Hier kann die Tablette die sonst erforderlichen Injektionen von zum Beispiel Schmerzmitteln ersetzen.

9. Wie hoch ist die normale Atemfrequenz eines Erwachsenen in Ruhe?

a) 12 bis 18 Atemzüge pro Minute
b) 20 bis 30 Atemzüge pro Minute
c) um die 40 Atemzüge pro Minute
d) über 50 Atemzüge pro Minute

Lösung: a

Wie schnell ein Mensch atmet, hängt von seinem Lebensalter, aber auch vom Geschlecht und dem Stoffwechsel ab. In Ruhe bewegt sich die Atemfrequenz eines Erwachsenen normalerweise in einem Bereich zwischen etwa zwölf und 18 Atemzügen pro Minute. Kinder atmen deutlich schneller. So sind bei einem Säugling zum Beispiel um die 40 Atemzüge pro Minute normal.

10. Besteht die Gefahr von Schädigungen, wenn ein Patient defibrilliert wird, obwohl es nicht notwendig war?

a) Ja, es können innere Verbrennungen entstehen.
b) Ja, es kann zum einem Herzstillstand kommen.
c) Die Gefahr von Schäden hängt von der Stärke der Stromstöße ab.
d) Nein, ein Defibrillator löst nur bei Bedarf Stromstöße aus.

Lösung: d

Der Defibrillator ist ein wichtiges Hilfsmittel bei der Wiederbelebung. Sinnvoll ist sein Einsatz aber nur bei Kammerflimmern. Trotzdem besteht keine Gefahr. Denn heutzutage erkennen die Geräte nach dem Anlegen der Elektroden automatisch, ob Stromstöße notwendig sind oder ob nicht.