Prüfungsvorbereitung: Das perfekte Lernskript für Prüfungen

Aktualisiert am 1. Februar 2023 von Ömer Bekar

Das perfekte Lernskript für PrüfungenEin Lernskript erleichtert das Üben und konzentrierte Lernen bestimmter Studieninhalte vor einer Prüfung. Doch wie sieht das perfekte Lernskript aus?

Viele Studenten verlegen sich auf das Schreiben von Notizkarten und lernen ausschließlich nach dem Karteikartensystem. Da dies jedoch nicht für alle Studiengänge empfehlenswert ist, sollte das perfekte Lernskript folgende Punkte berücksichtigen:

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Übersichtlichkeit:

Ein Lernskript enthält die Essenz der Vorlesungen und Recherchen. Demnach muss es eine Gliederung enthalten, die es ermöglicht, den gesamten Stoff zu erfassen und sehr gut lernen zu können. Es ist dabei nicht wichtig, so viel Wissen wie möglich zu notieren, sondern vielmehr, die wichtigsten Inhalte eines Fachgebiets so übersichtlich und strukturiert wie möglich vorliegen zu haben. Dazu gehört auch, dass man nicht zu viele Hervorhebungen, Markierungen, Unterstreichungen oder Randnotizen im Skript unterbringt.

Inhalt:

Es bringt wenig, wenn man den Inhalt der ausgearbeiteten Mitschriften in einem Lernskript unterbringt. Dieser Inhalt ist zu groß, als dass man danach effektiv lernen könnte. Daher muss man vor der Erstellung eines Lernskripts entscheide, welche Inhalte besonders wichtig sind und diese dann in einem sinnvollen Ablauf in das Lernskript bringen. Je treffender und knapper die Texte für ein Lernskript geführt werden, umso leichter kann man mit diesem Lernskript lernen. Längere Textpassagen oder überflüssiges Nebenwissen nützt bei der Vorbereitung auf eine Prüfung nichts.

Fachliche Komponenten:

Das perfekte Lernskript gibt einen bestimmten Sachverhalt wieder, auf den man sich für eine Prüfung vorbereiten will. Dieser Sachverhalt muss zwar in knapper Form, jedoch auch so vollständig wie möglich in ein Lernskript integriert werden. Zu dieser Vollständigkeit zählen neben wichtigen Merksätzen und Fachbegriffen auch Zitate, die inklusive der Quelle und eventuell einer Notiz zur Situation angegeben werden, falls dies nötig ist. Auch Grafiken, Tabellen, Zeichnungen usw. sind für das effektive Lernen wichtig, sie gehören also auch in das Lernskript. Zudem sollte man für jede These ein treffendes Beispiel benennen, das es ermöglicht, den Lernstoff nachzuvollziehen, den Inhalt zu begreifen und somit effektiv zu lernen.

Optik:

Auch wenn man ein Lernskript nicht während der gesamten Studienzeit verwendet, so sollte man doch auf die Optik Wert legen. Viele Studenten legen sich eine eigene Mappe für ihre Skripte an. Dies ermöglicht ihnen, auch zu einem späteren Zeitpunkt im Studium noch einmal dieses Material zur Prüfungsvorbereitung zurate zu ziehen. Auf keinen Fall jedoch sollte man ein Lernskript mit einer Kladde verwechseln! Wenn man nicht lesen kann, was man geschrieben hat, kann man den Inhalt nicht lernen. In einem Lernskript sind auch Randnotizen, Durchstreichungen und Ergänzungen zwischen den Zeilen nicht produktiv. Je sauberer und strukturierter das Lernskript erstellt wurde, umso leichter kann man damit lernen. Die Verwendung eines eigenen Ordners für Lernskripte ermöglicht nicht nur, dass man immer wieder auf seine Unterlagen zurückgreifen kann, sondern sorgt vor allem dafür, dass der Inhalt der Lernskripte nicht herausfällt und man alle wichtigen Informationen, die man zur Vorbereitung auf eine Prüfung benötigt, auch wirklich vorliegen hat.

Selbsttests:

Ein wichtiger Bestandteil für das perfekte Lernskript ist auch ein separater Fragen-Antwort-Teil. Hier sollte man wichtige Fragen notieren, die so auch in der Prüfung vorkommen könnten. Die Beantwortung sollte man auf jeden Fall eigenständig durchführen, die Antwort überprüfen und an einer anderen Stelle im Skript notieren. Auf keinen Fall jedoch sollte die Antwort direkt unter der jeweiligen Frage stehen. Zu diesem Selbsttest gehört auch schon die Tatsache, dass man die Inhalte des Lernskripts nicht abschreibt, sondern aus dem Gedächtnis und den schriftlichen Unterlagen heraus selbst erstellt.

Diskussionsgrundlage:

Viele Prüfungsaufgaben bestehen aus der Diskussion über eine bestimmte These oder einen bestimmten Sachverhalt. Für den Inhalt eines Lernskripts bedeutet das, dass selbstverständlich hier die Grundlagen für eine Diskussion notiert werden müssen. Aus diesem Grund sollte man im Lernskript generell eine Grundlage in Form einer Pro- und Kontraausführung niederschreiben. Hierbei ist darauf zu achten, dass diese schon jetzt exakt durchdacht und strukturiert ist. Wer eine Diskussion strukturiert führen möchte, muss auch über ein gut strukturiertes Ausgangsmaterial verfügen.

Mit einem gut ausgearbeiteten Lernskript kann man allein und in der Gruppe sehr gut arbeiten. Ein gut geführtes Lernskript ist die perfekte Grundlage, um Inhalte auswendig zu lernen, sich abfragen zu lassen, aber auch in der Gruppe mit anderen Studenten das Material durchzugehen und gemeinsam zu üben. Daher ist es wichtig, dass man sich in der ersten Phase einer Prüfungsvorbereitung intensiv mit dem Lernskript auseinandersetzt.

  • Wichtig: Das Lernskript beinhaltet alle Aspekte, die in der Prüfungssituation vorkommen können.

Ausgangspunkt können die Mitschriften sein, in denen bereits wichtige Stellen markiert wurden. Auch gemeinsame Recherchen mit Kommilitonen sind wichtig, um die Inhalte des Lernskripts zu erstellen. Auf jeden Fall darf ein Lernskript nicht erst einige Tage vor einer Prüfung erstellt werden. Zum einen ist das Lernskript die letzte Zusammenfassung eines prüfungsrelevanten Themas, zum anderen ist auch die Grundlage, um Sachzusammenhänge nachzuvollziehen, Fremdwörter zu lernen oder sich auf Diskussionen vorzubereiten. Aus diesem Grund ist Folgendes in jedem Fall zu beachten:

1. Keine Kladde, die Schrift sollte gut lesbar sein.

 

2. Keine losen Blätter; es besteht die Gefahr, dass Wichtiges verloren geht.

 

3. Inhalte nicht aus Büchern abschreiben, sondern selbst erstellen.

 

4. Systematischer Aufbau, der während des gesamten Studiums beibehalten wird.

 

5. Studienkollegen sollten das Lernskript überlesen.

 

6. Knapp formulierte Merksätze sind besser als lange Texte.

 

Wer diese Tipps für das perfekte Lernskript beherzigt, dem wird die Vorbereitung auf eine Prüfung viel leichter fallen. Schlussendlich ist es bekannt, dass all die Dinge, die man selbst formuliert und schriftlich niedergelegt hat, besser im Gedächtnis haften bleiben. Somit übt man das erste Mal bereits schon bei der Erstellung des Lernskripts. Da man während des Schreibens auch oft genug über Stichwörter, Thesen und Zitate nachdenken wird, erweitert man die Vorbereitung. So kann es zum Beispiel durchaus passieren, dass man während der Erstellung eines Lernskripts plötzlich Aspekte eines Themas erkennt, die vorher nicht offensichtlich waren. Auf diese Weise erhält man durch die Erstellung eines Lernskripts einen wesentlichen Vorteil gegenüber den Studenten, die ausschließlich aus Büchern oder nach ihrer Mitschrift lernen.