Prüfungsfragen Bürokaufmann mit 10 Prüfungsaufgaben

Aktualisiert am 1. Februar 2023 von Ömer Bekar

Prüfungsfragen BürokaufmannWie sich bereits aus der Berufsbezeichnung ergibt, ist ein Bürokaufmann im Büro tätig und übernimmt die in seinem Einsatzbereich anfallenden Aufgaben. So gehören allgemeine Sekretariats- und Verwaltungsaufgaben, wie beispielsweise das Überwachen von Terminen, das Ausarbeiten von Statistiken oder das Erstellen von Rechnungen ebenso zum Berufsbild des Bürokaufmanns wie die Buchhaltung, Lohn- und Gehaltsabrechnungen oder die Bearbeitung von Steuer- und Versicherungsfragen.

[WpProQuiz 38]

Daneben sind Bürokaufleute im Vertrieb, im Ein- und Verkauf oder im Marketing tätig. Die Ausbildung zum Bürokaufmann erfolgt als duale Ausbildung und dauert im Regelfall drei Jahre, kann in bestimmten Fällen jedoch auch auf zwei Jahre verkürzt werden, beispielsweise wenn der Azubi Fachabitur hat. Während der Ausbildung wird der Wissensstand im Rahmen einer Zwischenprüfung abgefragt, den Abschluss der Ausbildung bildet die Abschlussprüfung, die von der IHK abgenommen wird.

  • Die Abschlussprüfung besteht aus einem schriftlichen und einem praktischen Prüfungsteil. Das Ziel der Prüfung besteht darin, festzustellen, ob der Azubi die vermittelten Inhalte verstanden hat und in der Praxis anwenden kann. In anderen Worten ausgedrückt bedeutet das, dass die Prüfung aufzeigen soll, ob der Azubi zu einem Bürokaufmann herangereift ist, der die an ihn gestellten Aufgaben und die typischen Problemstellungen im Berufsalltag eigenverantwortlich und kompetent lösen kann. Für den Prüfling bedeutet das, dass die theoretischen Grundlagen sicher sitzen müssen, aber zeitgleich auch, dass tatsächlich nur die Kenntnisse und Fertigkeiten sowie die Inhalte aus dem Berufsschulunterricht abgefragt werden, die während der Lehre auch vermittelt wurden und für den Beruf von Bedeutung sind.
  • Die schriftliche Prüfung gliedert sich in drei Kernfächer, nämlich die Bürowirtschaft, das Rechnungswesen sowie Wirtschafts- und Sozialkunde. Im Prüfungsfach Bürowirtschaft liegen die Themenschwerpunkte auf der Büroorganisation, den Bürokommunikationstechniken, der Bürowirtschaft und Statistiken sowie allgemeiner Organisation und Leistungen. Für diesen Prüfungsteil stehen 60 Minuten zur Verfügung und es werden handlungsorientierte Aufgaben gestellt, die es entsprechend der Vorgaben zu bearbeiten gilt. Die Prüfung im Fach Rechnungswesen dauert 90 Minuten und legt den Fokus auf das betriebliche Rechnungswesen sowie die Entgeltabrechnung. Der letzte schriftliche Prüfungsteil behandelt Wirtschafts- und Sozialkunde und hier geht es in erster Linie darum, wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge zu verstehen, darzustellen und zu beurteilen.
  • Für die Gestaltung der Prüfungsfragen im schriftlichen Prüfungsteil stehen grundsätzlich zwei Varianten zur Verfügung, nämlich einerseits Auswahlfragen und andererseits offene Fragen. Bei Auswahlfragen sind die Antwortmöglichkeiten bereits vorgegeben und müssen nur entsprechend angekreuzt werden. Wichtig hierbei ist, die Fragen und die Antworten genau zu lesen und insbesondere auf kleine Details zu achten, zudem sollten bereits angekreuzte Antworten nicht mehr korrigiert werden, auch wenn später vielleicht Unsicherheit auftritt, ob die Antwort richtig ist. Eine andere Variante von Auswahlfragen sind Aufgaben, bei denen die Antwortmöglichkeiten vorgegeben sind, aber bestimmten Aussagen zugeordnet werden müssen. Diese Fragen werden auch als halboffene Fragen bezeichnet. Offene Prüfungsfragen sind Aufgaben, die in eigenen Worten beantwortet werden müssen. Hierbei gilt der Tipp, knapp, aber präzise zu antworten und immer mit dem wichtigsten Beispiel oder Argument zu beginnen. Außerdem reicht es völlig aus, wenn nur so viele Beispiele benannt werden, wie laut Aufgabenstellung gefordert sind, denn alles andere kostet nur Zeit, wird jedoch nicht bewertet.
  • Insgesamt gilt für die Prüfung der Tipp, abgeschlossene Prüfungen auszublenden. Das heißt, der Prüfling sollte sich nicht über die vorausgegangene Prüfung ärgern oder sich unter Druck setzen, wenn diese nicht ganz so gut gelaufen ist, sondern sich ausschließlich auf die aktuelle Prüfung konzentrieren. Zudem sollten die Pausen zum Entspannen und Ausruhen genutzt werden, aber auf keinen Fall dazu, nochmals in die Bücher zu schauen.
  • Die praktische Prüfung besteht aus zwei Aufgaben aus den Fächern Informationsverarbeitung, Auftragsbearbeitung und Büroorganisation. Auch hier geht es darum, die Prüfer davon zu überzeugen, dass der Prüfling die Lehrinhalte verstanden hat und praktisch umsetzen kann. Dabei geht es den Prüfern nicht darum, den Prüfling ins Kreuzverhör zu nehmen, sondern vielmehr daran mitzuwirken, dass die Prüfung erfolgreich abgelegt werden kann, weshalb Zwischenfragen gestellt werden, um dem Prüfling weiterzuhelfen und nicht, um ihn aus dem Konzept zu bringen.

 

Prüfungsfragen Bürokaufmann

 

1. Ein Unternehmen erhält ein kostenloses Muster eines Kaufgegenstandes und bestellt daraufhin eine größere Menge dieser Ware. Wobei handelt es sich in diesem Fall?

 

a) Kauf auf Probe

b) Kauf nach Probe

c) Kauf zur Probe

d) Vorkauf

 

2. In welchem Fall erlischt eine Prokura nicht?

 

a) Wenn das Handelsgeschäft veräußert wird.

b) Wenn ein Insolvenzverfahren eröffnet wird.

c) Wenn der Geschäftsinhaber verstirbt.

d) Wenn der Gewerbebetrieb eingestellt wird.

 

3. Bitte ordnen Sie den Unternehmen ihre jeweilige Rechtsform zu.

 

Personengesellschaft = 1

Einzelunternehmen = 2

Juristische Person des Privatrechts = 3

a) Maier & Müller GmbH

b) Karl Otto e. K.

c) Schmidt & Klein GbR

d) Groß & Gut AG

 

4. Wobei handelt es sich um Investitionen, die das Ziel verfolgen, mit der gleichen oder einer reduzierten Anzahl an Mitarbeitern oder Maschinen gleiche oder höhere Produktionszahlen zu erreichen?

 

a) Rationalisierungsinvestitionen

b) Ersatzinvestitionen

c) Reininvestitionen

d) Erweiterungsinvestitionen

 

5. Laut welchem Paragraphen des BGB ist ein Arbeitgeber dazu verpflichtet, einem Arbeitnehmer aus besonderen, personenbedingten Gründen Sonderurlaub zu gewähren?

 

a) § 89

b) § 616

c) § 125

d) § 8 a-d

 

6. Worin liegt ein Nachteil der ABC-Analyse?

 

a) Der Methodeneinsatz ist abhängig vom Untersuchungsgegenstand.

b) Eine übersichtliche grafische Darstellung der Ergebnisse ist nicht möglich.

c) Qualitative Faktoren werden nicht berücksichtigt.

d) Keine Beschränkung auf wesentliche Faktoren und dadurch großer Aufwand bei komplexen Analysen.

 

7. Anhand welcher Formel können die Zinsen im Zusammenhang mit der Gewährung eines Zahlungsziels berechnet werden?

 

 

8. Was regelt die Arbeitsstättenrichtlinie ASR 6 der Arbeitsstättenverordnung?

 

a) die Belüftung der Arbeitsräume

b) die Temperaturen der Arbeitsräume

c) die Mindestbeleuchtung

d) die innerbetrieblichen Verkehrswege

 

9. Welche Aufbewahrungsfrist gilt für Bilanzen, Handelsbücher und empfangene Handelbriefe?

 

a) 6 Jahre

b) 10 Jahre

c) 6 Jahre für Bilanzen und Handelsbücher, 10 Jahre für empfangene Handelbriefe

d) 10 Jahre für Bilanzen und Handelsbücher, 6 Jahre für empfangene Handelbriefe

 

10. Wie viele Leerzeilen sind für die Unterschrift und den Firmenstempel in einem Brief nach DIN 5008 vorgesehen?

 

a) 2

b) 3

c) 4

d) 5

 

Prüfungsfragen Bürokaufmann Lösungen:

 

1. b

2. c

3. a = 3, b = 2, c = 1, d = 3

4. a

5. b

6. c

7. d

8. b

9. d

10. b