Aktualisiert am 1. Februar 2023 von Ömer Bekar
Die Biologie als Naturwissenschaft beschäftigt sich mit den allgemeinen Gesetzmäßigkeiten des Lebendigen sowie mit den Besonderheiten von Lebewesen, deren Organisation und Entwicklung sowie deren Strukturen und Prozessen. Insofern handelt es sich bei der Biologie um eine sehr umfassende Wissenschaft, die sich in zahlreiche Teildisziplinen wie beispielsweise die Zoologie, die Botanik, die Physiologie, die Biochemie, die Ökologie oder die theoretische Biologie gliedern lässt.
[WpProQuiz 12]
Dabei betrachtet und untersucht die Biologie auf unterschiedlichen Ebenen, angefangen bei komplexen Lebewesen bis hin zu Molekülstrukturen und je nach Teildisziplin kommen
hierfür verschiedene Ansätze zur Anwendung. Während die mathematische Biologie beispielsweise allgemeine biologische Sätze aufstellt und beweist, analysiert und katalogisiert die Genetik das Erbgut und dessen Vererbung, die Verhaltensbiologie hingegen beobachtet und erklärt d
as Verhalten und die sozialen Strukturen von Individuen sowie artgleichen Tiergruppen untereinander und gegenüber anderen.
Biologie als Prüfungsfach
An den meisten Schulen kann Biologie wahlweise als Grundkurs oder als Leistungskurs belegt werden. Bei der Auswahl dieses Faches gilt allerdings zu bedenken, dass die Biologie häufig auf Methoden und Hilfsmittel anderer, vor allem naturwissenschaftlicher Fächer zurückgreift, so dass viele Themenbereiche teils komplexe mathematische Berechnungen sowie chemische und physikalische Experimente erfordern. Wird Biologie als Grundkurs belegt, erfolgt der Unterricht meist in drei Wochenstunden, als Leistungskurs erstreckt sich die Unterrichtsdauer auf fünf Wochenstunden.
Die Abiturprüfung in Biologie
Die schriftliche Prüfung im Fach Biologie wird zumeist als Zentralabitur abgenommen und die Prüfungsaufgaben damit vom Kultusministerium des jeweiligen Bundeslandes erstellt. Inhaltlich und thematisch knüpfen die Prüfungsaufgaben an den Lehrplan an, was bedeutet, dass die Prüfungsaufgaben die Themenbereiche behandeln, die in den letzten beiden Schuljahren bearbeitet wurden.
Die Abiturprüfung selbst sieht drei Prüfungsteile vor, die im Grundkurs in 210 Minuten und im Leistungskurs in 270 Minuten bearbeitet werden müssen. Als Hilfsmittel sind hierfür in den meisten Fällen ein Pflanzenbestimmungsbuch mit dichotomem Bestimmungsschlüssel, ein Taschenrechner, eine Tabellen- und Formelsammlung, Zeichengeräte sowie ein Wörterbuch zugelassen.
Die Prüfungsaufgaben in der Abiturprüfung Biologie
Die Prüfungsaufgaben bestehen meist aus einem einleitenden Text, der Tabellen oder Abbildungen enthalten kann. Auf Grundlage dieses Textes werden dann die Prüfungsfragen gestellt. Hierbei geht es dann beispielsweise um weitergehende Erläuterungen, charakteristische Merkmale, Analysen und Auswertungen der genannten Fakten oder auch um Statistiken und Wahrscheinlichkeitsberechungen etwa im Zusammenhang mit der Genetik.
Wichtig bei der Bearbeitung der Prüfungsaufgaben ist, die Texte sehr genau und aufmerksam zu lesen, um zu verhindern, dass Daten oder Begriffe falsch übertragen oder interpretiert werden. Zudem ist es ratsam, mit der Prüfungsaufgabe zu beginnen, die aus einem Themenbereich entstammt, der sicher gelöst werden kann. Dies hat den Hintergrund, dass sich hierdurch ein erstes kleines Erfolgserlebnis einstellt, das zeitgleich auch zu Sicherheit führt und beruhigt. Beginnt der Prüfling mit der Aufgabe, die ihm am schwersten erscheint, besteht die Gefahr, dass er hierfür zu viel Zeit verbraucht und zudem unruhig wird, weil er befürchtet, die anderen Aufgaben nicht mehr zu schaffen und die Prüfung damit letztlich nicht zu bestehen.
10 typische Beispielfragen die oft in der Abiturprüfung Biologie vorkommen
1. Welcher Pflanzengruppe gehört die Tabakpflanze an?
a) Liliengewächse
b) Nachtschattengewächse
c) Korbblütler
d) Kreuzblütengewächse
2. Woher stammt das Alpenveilchen?
a) Südafrika
b) aus der Alpenregion
c) Kleinasien
d) Nordamerika
3. Was sind Gewölle?
a) die im Zuge des Fellwechsels ausgetauschten Tierhaare
b) der erste Flaum von etwa 10 Tage alten Hausmäusen
c) Tiernester, die als Schlafstätte für den Winterschlaf gebaut werden
d) unverdauliche, von Eulen und anderen Vögeln ausgewürgte Nahrungsreste
4. Bei welchem der genannten Vögel handelt es sich nicht um einen Zugvogel?
a) Küstenseeschwalbe
b) Steinsperling
c) Mauersegler
d) Pfuhlschnepfe
5. Welche der folgenden Krankheiten wird durch die Tsetsefliege übertragen?
a) Schlafkrankheit
b) Malaria
c) Gelbfieber
d) Cholera
6. Wer war einer der Entdecker des Penicillins?
a) Robert Koch
b) Albrecht Kossel
c) Alexander Fleming
d) Karl Landsteiner
7. Wodurch wird das HI-Virus nicht übertragen?
a) Blut
b) Vaginalsekret
c) Sperma
d) Speichel
8. Wobei handelt es sich um ein wasserlösliches Vitamin?
a) A1
b) B2
c) D3
d) K1
9. In der wievielten Schwangerschaftswoche beginnt die allmähliche Bildung der Wirbelsäule?
a) in der 6. Schwangerschaftswoche
b) in der 10. Schwangerschaftswoche
c) in der 3. Schwangerschaftswoche
d) in der 12. Schwangerschaftswoche
10. Gegeben sind eine weiße und eine rote Blüte, wobei die Elterngeneration über reinerbige Anlage verfügt. In welchen Farben treten die Blüten der ersten und der zweiten Generation bei einem intermediären Erbgang auf?
Antworten:
1. b
2. c
3. d
4. b
5. a
6. c
7. d
8. b
9. a
10. Die Blüten der 2. Generation sind alle rosa. In der 3. Generation gibt es eine rote, zwei rosa und eine weiße Blüte.