Aktualisiert am 1. Februar 2023 von Ömer Bekar
Im Verlauf der Schuldbildung, der beruflichen Ausbildung oder des Studiums und auch während des Berufslebens und im privaten Bereich ergibt sich immer wieder die Notwendigkeit, Prüfungen abzulegen.
Dabei unterscheiden sich die Prüfungen in ihren Inhalten, ihrem Umfang und ihrer Schwierigkeit grundsätzlich danach, aus welchem Zusammenhang heraus sie abgenommen werden.
[WpProQuiz 3]
Insgesamt lösen Prüfungen allerdings meist eher unangenehme Gefühle aus, was sich letztlich damit begründet, dass Prüfungen nicht nur eine zeitintensive und gewissenhafte Vorbereitung erfordern, sondern für den Prüfling meist im Zusammenhang mit Anspannung, Nervosität und teils regelrechter Prüfungsangst stehen. Hilfreich ist es daher sicherlich, zu wissen, wie Prüfungen aufgebaut sind, welche Möglichkeiten und Vorgehensweisen es gibt, um Prüfungsfragen zu lösen und welche Mittel es gibt, um der Prüfungsangst entgegenzuwirken.
- In den meisten Fällen bestehen Prüfungen aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil, die jeweils in unterschiedlichen Varianten durchgeführt werden können. Grundsätzlich gilt dabei allerdings, dass immer nur der Lehrstoff abgefragt wird, der dem Prüfling aufgrund der vorgehenden Ausbildung bekannt sein sollte, was in anderen Worten ausgedrückt bedeutet, dass die Prüfungsfragen aus den Lehrinhalten abgeleitet sind und unter Anwendung des vermittelten Wissens gelöst werden können.
- Eine weit verbreitete Variante von schriftlichen Prüfungsfragen sind die sogenannten Multiple-Choice-Fragen. Bei diesen Fragen handelt es sich um Auswahlfragen, bei denen die Prüfungsfrage durch vorgegebene Antwortmöglichkeiten gelöst wird. Wichtig bei diesen Fragen ist, sehr genau und konzentriert zu lesen, da häufig kleine Details über die richtige Lösung entscheiden, die jedoch bei einem schnellen Überfliegen gerne übersehen werden. Für das Lösen von Auswahlfragen gibt es mehrere Lösungsansätze. Zum einen kann die Prüfungsfrage in Gedanken beantwortet und die eigene Lösung dann mit den vorgegebenen Antwortmöglichkeiten abgeglichen werden. Eine andere Methode folgt dem Ausschlussprinzip, was bedeutet, dass zunächst die falschen Antwortmöglichkeiten gestrichen werden. Insbesondere bei Unsicherheit gilt der Tipp, dem ersten Gedanken oder dem Gefühl zu folgen. Dies erklärt sich damit, dass die Intuition eine Art Wiedererkennung ist, die auf Informationen beruht, die irgendwann aufgenommen und im Unterbewusstsein abgespeichert wurden. Zudem gilt der Tipp, beantwortete Auswahlfragen nicht mehr zu korrigieren, da besonders bei dieser Form von Prüfungsfragen häufig ursprünglich richtige Antworten im Nachhinein ins Falsche korrigiert werden.
- Neben Auswahlfragen werden in schriftlichen Prüfungen teils auch offene Fragen gestellt. Hierbei wird die Frage gelöst, indem die Antwort in eigenen Worten formuliert oder Beispiele oder Argumente genannt werden. Nach Möglichkeit sollte der Prüfling versuchen, offene Fragen mit Fachbegriffen zu lösen und kurze, jedoch präzise Antworten zu geben. Insgesamt ist es nicht notwendig, mehr Beispiele anzuführen als laut Fragestellung gefordert, allerdings sollten die Argumente nach Wichtigkeit sortiert werden. Bei Fragen, die Rechenwege oder Lösungen in mehreren Schritten erfordern, sollte der Prüfling alle Schritte notieren. Sollte sich nämlich ein Fehler einschleichen, der zu einem falschen Ergebnis führt, kann ein richtiger Lösungsweg dennoch bewertet werden.
- Für den schriftlichen Prüfungsteil gilt im Allgemeinen, dass es wichtig ist, ruhig zu bleiben und konzentriert vorzugehen. Da der Prüfling die Reihenfolge meist selbst bestimmen an, empfiehlt es sich, mit den Fragen zu beginnen, die auf Anhieb gelöst werden können, weil dies Sicherheit verschafft und sehr beruhigend wirkt. Zudem ist es für die Konzentration hilfreich, kurze Denkpausen einzulegen, tief durchzuatmen und den Blick auch mal in die Ferne schweifen zu lassen, um sich neu zu sammeln und den nächsten Fragenkomplex anzugehen.
- Mündliche Prüfungen gleichen im Grunde schriftlichen Prüfungen, nur dass die Antworten eben nicht schriftlich, sondern im Rahmen eines Gespräches mit den Prüfern gegeben werden. Neben dem Fachwissen kommt es bei mündlichen Prüfungen auf eine logische, nachvollziehbare und schlüssige Argumentation sowie eine verständliche und flüssige Ausdrucksweise an. Das bedeutet, in mündlichen Prüfungen wird nicht nur theoretisches Wissen abgefragt, sondern auch die Fähigkeit überprüft, dieses Wissen zu präsentieren und auf die Praxis zu adaptieren. Für mündliche Prüfungen gilt, dass die Prüfer durchaus wissen, dass der Prüfling nervös und angespannt ist. Insofern ist es erlaubt und sehr ratsam, nachzufragen, wenn eine Frage nicht verstanden wurde. Zudem werden die Prüfer sicher mit Zwischenfragen oder Alternativfragen weiterhelfen, wenn der Prüfling ins Stocken gerät oder eine Wissenslücke ehrlich zugibt.
Prüfungsfragen Aufgaben und Lösungen:
1. Welche der nachfolgenden Personen passt nicht zu den anderen und weshalb?
a) Röntgen
b) Paracelsus
c) Barnard
d) Virchow
Begründung: ______________________________________________________
2. Welcher der folgenden Flüsse mündet nicht in das Schwarze Meer?
a) Donau
b) Bug
c) Don
d) Dnjepr
3. Wofür steht das Kürzel NATO?
Antwort: ________________________________________________________
4. Wie definiert sich die rhetorische Stilfigur der Anapher?
a) ein Wort oder eine Wortgruppe wird jeweils zu Beginn von aufeinanderfolgenden Sätzen, Versen oder Reimen wiederholt
b) die betonten Stammsilben zweier oder mehrer Wörter haben den gleichen Anfangslaut
c) thematisch zusammenhängende Wörter werden angehäuft
d) Verbildlichung, Gleichnis bzw. ausgeführte Metapher, die eine abstrakte Idee durch etwas Gegenständliches ausdrückt
5. Fünf Personen mit gleichen Interessen möchten einen rechtsfähigen Verein gründen. Dazu haben sie bereits eine Satzung verfasst, die insbesondere die Befugnisse des Vereinsvorstands definiert. Ist die Gründung des Vereins unter diesen Voraussetzungen möglich?
a) Ja, denn mit der Satzung sind die Mindestvoraussetzungen für die Gründung eines rechtsfähigen Vereines erfüllt.
b) Ja, wobei die Satzung nicht notwendig gewesen wäre und zwei Personen schon ausgereicht hätten, um den Verein zu gründen.
c) Nein, denn ein rechtsfähiger Verein muss mindestens sieben Vereinsmitglieder haben.
d) Nein, denn gemeinsame Interessen reichen nicht aus, um einen Verein zu gründen.
6. Wer war der erste Märtyrer des Christentums und wie kam er zu Tode?
a) Cyprian, durch Enthauptung
b) Stephanus, durch Steinigung
c) Maximilian, durch Enthauptung
d) Cittinus, durch Steinigung
7. Wie heißt die erste lebensgroße Skulptur, mit der der Bildhauer Auguste Rodin 1876 in die Öffentlichkeit trat?
a) Schreitender Mann
b) Johannes der Täufer
c) Der Mann mit der gebrochenen Nase
d) Das Eherne Zeitalter
8. Was bezeichnet der Begriff Resublimieren im Zusammenhang mit Aggregatzuständen von Stoffen?
a) Übergang vom festen in den gasförmigen Aggregatszustand
b) Übergang vom flüssigen in den gasförmigen Aggregatzustand
c) Übergang vom gasförmigen in den festen Aggregatzustand
d) Übergang vom gasförmigen in den flüssigen Aggregatzustand
9. Wie wird der Kugelradius in Formeln abgekürzt?
a) h
b) k
c) r
d) v
10. Worin liegt die Aufgabe von Drohnen?
a) Begattung von Bienenköniginnen
b) Sammeln von Pollen und Nektar
c) Versorgung der Larven
d) Aufbau von Waben
Prüfungsfragen Lösungen:
1. a, denn Röntgen war kein Mediziner, sondern Physiker
2. c
3. North Atlantic Treaty Organisation
4. a
5. c
6. b
7. d
8. c
9. c
10. a