Aktualisiert am 1. Februar 2023 von Ömer Bekar
Bei einer Zwischenprüfung handelt es grundsätzlich um eine Prüfung, die während einer Ausbildung abgelegt wird. Dabei dient die Zwischenprüfung dazu, den bis dahin erworbenen Wissensstand zu ermitteln und erlaubt insofern Maßnahmen, wenn die Kenntnisse des Prüflings nicht ausreichen, um den Ausbildungsweg in der bisherigen Art und Weise fortzusetzen. Zu unterscheiden gilt es im Zusammenhang mit Zwischenprüfungen zwischen Zwischenprüfungen während der Berufsausbildung und Zwischenprüfungen während des Studiums. Bei Zwischenprüfungen während der Berufsausbildung erfolgen die Prüfungen entsprechend der Ausbildungsverordnung des jeweiligen Ausbildungsberufes.
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In aller Regel findet diese Zwischenprüfung etwa nach der Hälfte der absolvierten Lehrzeit statt und wird von den zuständigen Stellen abgenommen. Das Ergebnis der Zwischenprüfung nimmt keinen Einfluss auf die Abschlussnote, allerdings ist das Ablegen der Zwischenprüfung Voraussetzung für die Teilnahme an der Abschlussprüfung. Zwischenprüfungen während des Studiums werden meist nach vier Semestern abgelegt und schießen das Magister- oder Lehramtsstudium ab, können bei entsprechenden Studienleistungen vielfach allerdings auch vorverlegt werden. Diese Zwischenprüfungen werden immer in den Hauptfächern abgelegt und je nach Prüfungsverordnung können auch Prüfungen in einem oder beiden Nebenfächern vorgesehen sein. Üblicherweise fließt auch bei Zwischenprüfungen während des Studiums das Ergebnis nicht in die Abschlussnote mit ein, wird allerdings häufig zugrundegelegt, um die weitere Förderwürdigkeit von Stipendiaten zu bewerten.
- Wesentlicher Bestandteil von Zwischenprüfungen ist eine mündliche Prüfung, die in erster Linie darauf ausgerichtet ist, das vorhandene Fachwissen abzufragen. Allerdings kommt es nicht nur darauf an, Grundlagenwissen zu einem vorgegebenen Thema präsentieren, sondern dieses Themengebiet auch in der Tiefe und in der Breite zu erfassen. Insofern ist es durchaus denkbar, dass Zwischenfragen gestellt werden, die von dem eigentlichen Prüfungsthema abweichen und andere Themenbereiche miteinbeziehen. Im Zuge der Vorbereitung ist es daher sinnvoll, das Gespräch mit den Prüfern zu suchen, um in Erfahrung zu bringen, wo die Interessensschwerpunkte des Prüfers liegen und welche Themenbereiche von besonderer Bedeutung sind. Grundsätzlich unterscheiden sich mündliche Prüfungen in Präsentationen und Prüfungsgespräche. Während bei Prüfungsgesprächen ein Dialog zwischen Prüfling und Prüfern erfolgt, nehmen die Prüfer bei Präsentationen zunächst die Rolle der Zuhörer ein und beteiligen sich nicht aktiv.
- Während der mündlichen Prüfung ist ein gewisses Maß an Nervosität durchaus normal und auch den Prüfern nicht fremd. Insofern ist es durchaus zulässig, nachzufragen, wenn eine Prüfungsfrage inhaltlich oder akustisch nicht verstanden wurde. Zudem bewirkt eine Nachfrage, dass sich der Prüfling eine Denkpause verschafft und kann dazu führen, dass die Frage in verständlicherer Weise wiederholt oder das Ablenken auf ein bekannteres Prüfungsthema möglich wird.
- Ebenfalls Bestandteil von Zwischenprüfungen während des Studiums können schriftliche Klausuren oder anzufertigende Arbeiten sein, bei Zwischenprüfungen während der Berufsausbildung ist ein schriftlicher Prüfungsteil immer vorgesehen. Auch bei der schriftlichen Zwischenprüfung geht es darum, das bisherige Wissen und die Lernfortschritte zu überprüfen, wobei es nicht nur auf theoretisches Grundlagenwissen ankommt, sondern auch auf die Fähigkeit, dieses Wissen praktisch anzuwenden und entsprechend auszuarbeiten.
- Für die Prüfungsfragen im Rahmen der Zwischenprüfung stehen grundsätzlich drei Varianten zur Verfügung, nämlich Auswahlfragen, offene Fragen und Aufsätze. Auswahlfragen werden gelöst, indem eine oder mehrere der vorgegebenen Antwortmöglichkeiten angekreuzt werden, wobei es sehr wichtig ist, genau und konzentriert zu lesen. Das Beantworten von offenen Fragen erfolgt durch kurze Antworten anhand von Beispielen, Argumenten oder durch eigene Formulierungen. Ratsam ist, möglichst auf Fachbegriffe und Schlüsselwörter zurückzugreifen und knapp, aber präzise zu formulieren. Allerdings ist es nicht notwendig, eine höhere Anzahl an Beispielen oder Argumenten zu benennen als gefordert, denn diese fließen nicht in die Bewertung ein. Ist ein Aufsatz gefordert, ist es hilfreich, mit Notizen zu arbeiten, die alle Gedanken festhalten. Allerdings müssen die Notizen vor dem Ausformulieren nach ihrer Relevanz geordnet werden und alle die Punkte beinhalten, die für die Aufgabenstellung von zentraler Bedeutung sind.
Prüfungsfragen Zwischenprüfung
1. Welcher Philosoph sah den Urstoff Wasser als Element alles Wirklichen?
a) Heraklit
b) Thales von Milet
c) Sokrates
d) Aristoteles
2. Im Zusammenhang mit einer privatrechtlichen Streitigkeit findet das fünfte Buch des Bürgerlichen Gesetzbuches Anwendung. Um welche Thematik geht es?
a) Sachenrecht
b) Familienrecht
c) Erbrecht
d) Recht der Schuldverhältnisse
3. Wie hieß der deutsch-amerikanische Ingenieur, Konstrukteur und Brückenbauer, der erstmalig Stahlseile einsetzte und den Brückenbau durch seine gespannten Hängebrücken revolutionierte?
a) John August Roebling
b) Louis Sullivan
c) Joseph Maria Olbrich
d) Paul Wallot
4. Wohin müssen Sie reisen, um den berühmten Brunnen zu sehen, der nach den Plänen von Adolf von Hildebrand im Stil des Klassizismus errichtet und 1895 fertiggestellt wurde?
a) Hamburg
b) Bremen
c) Berlin
d) München
5. Welches Kürzel findet sich unter der Notenzeile, wenn ein wieder stärkender Akzent oder ein Akzent mit anfangs leicht anschwellender Betonung gesetzt werden soll?
a) fp
b) sf oder sfz
c) rf oder rfz
d) mff
6. Ein 1948 von Jean-Paul-Sartre verfasstes Schauspiel behandelt das Problem der Parteilinie. Wie heißt dieses Werk?
a) Die ehrbare Dirne
b) Die schmutzigen Hände
c) Das Haus in Montevideo
d) Die tätowierte Rose
7. Ein Patient klagt über anfallartig auftretende Schmerzen hinter dem Brustbein, die in den linken Arm ausstrahlen. Aus der Akte entnehmen Sie, dass eine Koronarsklerose besteht. Wie lautet die Diagnose?
Antwort: ________________________________________________
8. Bitte erläutern Sie den wesentlichen Unterschied zwischen einem Verbrechen und einem Vergehen.
Antwort: ________________________________________________
9. Wie werden Lernziele bezeichnet, die sich auf Änderungen der Interessen, Einstellungen und Werthaltungen beziehen?
a) affektive Lernziele
b) kognitive Lernziele
c) psychomotorische Lernziele
10. Wie vielen Lichtjahren entspricht ein Parsec?
a) 0,8312
b) 3,2616
c) 0,3066
d) 2,7932
Prüfungsfragen Zwischenprüfung Antworten:
1. b
2. c
3. a
4. d
5. c
6. b
7. Angina Pectoris
8. Verbrechen umfasst alle die gesetzlich normierten Delikte, bei denen die Mindeststrafe mindestens ein Jahr beträgt, bei Vergehen liegt die Mindeststrafe darunter.
9. a
10. b